Der Respekt vor der Natur
Der Wald ist heute verstärkt ein Naherholungsgebiet für den Menschen. Allzu oft wird dabei vergessen, dass es sich beim Wald auch um Wohnraum für viele Tier- und Pflanzenarten
handelt. Es ist erschreckend festzustellen, mit was für einer Unverfrorenheit, mit was für einer Gedankenlosigkeit, ja gar Dummheit viele unserer Mitmenschen mit dem wunderbaren
Naturgut „Wald“ umgehen. Es sei deshalb erlaubt, hier einige Worte über das Verhalten im Wald zu verlieren.

Allgemein
Der Wald ist kein Ort für die Abfallentsorgung. Ein guter Pilzler hinterlässt keine Spuren im Wald. Werden Pilze im Wald gereinigt, so wird mit dem Messer ein Loch gegraben, die Rüstabfälle kommen hinein und das Loch wird wieder zugedeckt. Leere Flaschen, Plasticksäcke, Zeitschriften usw. kommen in den Rucksack und werden der Kehrichtabfuhr mitgegeben. Gebäude, Feuerstellen, Wege, Wegbeschriftungen, Informationstafeln, Fahrzeuge und
Mannschaftswagen oder anderes Eigentum der Waldbesitzer sollen nicht mutwillig beschädigt werden. Vorhandene Naturverjüngung ist zu schonen. Feuern im Wald ist nur an dafür vorgesehenen Feuerstellen erlaubt. Aufgerüstetes und im Walde gelagertes Holz darf nicht beschädigt, verfeuert oder abgeführt werden.

Die Tiere
Um die Tiere und deren Jungen zu schützen, rennen wir nicht durch den Wald. Wir respektieren die Ruhe der Natur und das Recht der Tiere darauf.
Hunde dürfen im Walde nicht frei laufen gelassen werden. Wildeinstandsgebiete sind das ganze Jahr über zu schonen. Ameisenhaufen sollen nicht beschädigt werden die grosse und
die kleine rote Waldameise ist sehr nützlich zur Niederhaltung von zahlreichen Schadinsekten sowie zur Verbreitung von Samen.

Die Pflanzen
Jede Pflanze im Wald ist ein kleines Wunder der Natur. Sie sollten geschont werden. Also kein unnötiges Ausreissen oder Niedertrampeln. Bäume dürfen nicht verletzt werden.

Die Pilze
Pilze sind ein wichtiger Bestandteil des ökologischen Kreislaufes. Sie sind massgeblich am Abbau organischer Abfälle beteiligt. Der absolute grösste Teil wird von Pilzen abgebaut und nicht etwa von Würmern und Bakterien. Im Übrigen gehen viele Pilze mit Bäumen und Sträuchern Symbiosen ein (Mykorrhiza) und werden so zu einem wichtigen Bestandteil des Ernährungskreislaufes dieser Pflanzen. Pilze sind daher unbedingt zu schonen. Pilze dürfen nicht zertreten werden.
Auch Giftpilze erfüllen ihren Zweck. Sinnloses Einsammeln ohne minimalste Kenntnisse ist zu vermeiden. Bei einem unbekannten Pilz nimmt man 1 oder max. 2 Exemplare zum Studium mit.

Pilzschutzbestimmungen
Die örtlichen Pilzschutzbestimmungen sind zu respektieren. Jeder Sammler ist angehalten, sich über diese Bestimmungen zu orientieren. Unwissenheit schützt nicht vor Recht.