Der Korb
Das Sammelgut wird am besten in einen Weidekorb gelegt, Ich selber benutze am liebsten Körbe mit Deckel, dadurch können keine Nadeln und Blätter auf das Sammelgut fallen.
Rucksäcke und Stoff-Tragtaschen verwandeln die Pilze schnell in einen undefinierbaren Pilz-Brei.
Plastiksäcke sind absolut tabu. Pilze verderben darin unglaublich schnell.
Schon manche Pilzvergiftung hat sich als Vergiftung durch verdorbenes Sammelgut entpuppt.
Das Messer
Eine immer wieder auftauchende Frage: ist es besser, einen Pilz abzuschneiden oder ihn auszudrehen? Dazu muss man wissen, dass es sich beim „Pilz“ eben um den Fruchtkörper handelt, gleich wie die Birne oder der Apfel. Das effektive „Lebewesen Pilz“ lebt in seinem Substrat (Boden, Holz etc.). Es geht jetzt also darum, dieses Lebewesen so wenig als möglich zu schädigen, genauso wie beim Kirschen-Pflücken ja nicht die Äste des Baumes abgesägt werden, sondern die Kirschen vorsichtig abgenommen werden. Niemand wird aber den Kirschenstiel in der Mitte durchschneiden, sondern der Stiel gehört zur Kirsche, wie das Fruchtfleisch und der Stein. Dasselbe gilt für die Pilze.
(Auch für die Pilzbestimmung, ist es für einige Arten von absoluter Bedeutung, das komplette Exemplar vorliegen zu haben, da einige Merkmale nur an der Stielbasis zu finden sind.)
Also, das Beste ist, den Pilz vorsichtig aus dem Boden zu drehen und anschliessend das entstandene Loch abzudecken. Bisweilen muss das Messer zu Hilfe genommen werden. Auch dient das Messer zur anschliessenden Reinigung des Pilzes. Vor allem aber: bevor ein Pilz aufgenommen wird, schneidet man ein Stück (wie ein Kuchenstück) aus dem Hut und prüft auf Wurmbefall. Würmer gehören nicht in den Sammelkorb, sondern in den Wald. Ist der Pilz befallen, lässt man ihn stehen. Er kann dann immer noch seine Sporen abwerfen und dient so zur Erhaltung seiner Art. Das Gesagte gilt auch für überalterte Pilze.
Am besten sind Messer mit einer kleinen Bürste, damit der Pilz sanft gereinigt werden kann. Dazu verlangt man im Messergeschäft ein spezielles „Pilzler-Messer“.
Die Lupe
Die Merkmale der Pilze sind oft sehr „versteckt“. Manchmal so klein, dass sie nur mit Hilfe einer Lupe entdeckt werden können. Am besten sind Lupen mit einer 10-fachen Vergrösserung.
Notizblock, Schreibzeug
Zur Pilzbestimmung ist der Standort für viele Pilze ein wichtiges Bestimmungsmerkmal. Oft verändert sich der Pilz auch durch Berührung oder den Transport. Es ist also wichtig, bei unbekannten Pilzen, soviel als möglich an Informationen direkt vor Ort festzuhalten, damit anschliessend beim Pilzkontrolleur oder beim selber Bestimmen das
Erinnerungsvermögen optimal unterstützt wird.
Nebenbehälter
Solche Behälter führt man im Korb mit. Dort kommen Pilze rein, welche man nicht kennt. Es wird so verhindert, dass sich giftige Pilze mit den Speisepilzen vermischen. Handelt es sich z.B. um einen der tödlich giftigen Knollenblätter-Pilz, so muss der Pilzkontrolleur meistens das gesamte Sammelgut konfiszieren, da er nicht gewährleisten kann, dass sich nicht z.B. ein Stück
Lamelle zwischen die Speisepilze genistet hat. Auch ist es für das Bestimmen wichtig, dass sich die Sporen nicht miteinander vermischen. (Auch Alufolie erfüllt diesen Zweck einwandfrei)
